Die Leute von Rad der Zeit

Die Geschichte

Veit Senner hatte schon immer ein Faible für Zweiräder, erst recht für zweitaktende. Es gibt unterschiedliche Erklärungsansätze. Einer besagt, er wurde schon als Vierjähriger von seinem Vater zum Moto-Cross ins benachbarte Reutlingen geschleppt, wo Lokalmatadoren wie Adolf Weil und Hans Maisch mit ihren Zweitakt-Maicos um den Sieg kämpften. Eine andere führt die Kreidler Florett seines Onkels an. Diese hätte ihn mit ihrem kreischenden Zweitaktklang bereits im Laufstall fasziniert.

Wie auch immer, pünktlich zu seinem 15ten Geburtstag begann seine Zweitaktkarriere mit einem knallroten Zündapp-Mofa, dem mit 16 das „Fuffzgerle“ folgte, eine Hercules K50 RL, die mit einem Dell Orto Vergaser und einer Halbverkleidung als „Bol d´Alb“ markiert, bereits die 100 km/h Grenze durchbrach. Bei sauerstoffreicher Ansaugluft und leichtem Gefälle.

Derartige Hilfsmittel waren dann ab dem 18. Geburtstag nicht mehr nötig, die 1976er Maico md 250 war mit 34 PS reichlich motorisiert. Jedenfalls für die Sträßle und Stoigle auf der Alb. Später erlag er dann doch der viertaktenden Versuchung in Form der Boxer-BMWs.

Im Rahmen seiner freiberuflichen Tätigkeit begründete Veit die Interessengemeinschaft Club der Betriebswirte, die 2015 das neue Biosphärengebiet Schwäbische Alb erkundete. Die Teilnehmer, die größtenteils die Schwäbische Alb nicht oder nur aus Schulausflügen kannten, waren schlichtweg begeistert. Von der Landschaft. Von den Betrieben, die besichtigt wurden. Und noch mehr von den Menschen.

Fast zur gleichen Zeit erfüllte sich Veit einen seiner Jugendträume, die Maico 250 wk. Zweitakt! Versteht sich. Und bei einer Rundfahrt über die Schwäbische Alb, unmittelbar nach der Biosphärengebiet-Exkursion zündete der Ideen-Funke: Was, wenn die zweitaktende Vergangenheit, die viele Menschen haben, mit der Erkundung der Schwäbischen Alb verknüpft wird. Natürlich nicht mit Motorädern. Die sind zu schnell! Und zu stressig!

Aber mit dem Mofa?

Im Herbst 2016 wurde das erste Mofa, eine blaue Hercules M 5 aus dem Jahr 1975 erworben. Und die ersten Fahrversuche unternommen. Und das Grinsen war nicht mehr aus dem Gesicht zu bekommen. Obwohl nur 25 km/h zu realisieren waren. Nein, weil!

Die Erkenntnis reifte, diese Geschwindigkeit ist für das Vorhaben ideal! Denn sie entschleunigt! Und lenkt den Blick auf das Wesentliche.

Der Elevator Pitch

Aber ist diese Idee auch marktfähig? Das zu klären, war die Intention beim Elevator Pitch 2017 in Reutlingen teilzunehmen. In dieser, vom Wirtschaftsministerium Baden Württemberg organsierten Veranstaltungsreihe werden Geschäftsmodelle der „Start Ups“ von einer hochkarätigen Jury auf Herz und Nieren überprüft. Und das Konzept von Rad der Zeit und die Präsentation überzeugte die Jury. Und prämierte das Konzept mit dem dritten Platz! Für das zahlreich anwesende Publikum war Rad der Zeit der Publikumsliebling.

Dies Reaktionen bestätigten uns endgültig: Die Idee wird umgesetzt. Die originale Präsentation können Sie sich anschauen:

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